Wirkungskreis Mensch-Maschine-Mensch
Von der Forderung zur Leistung
Forderung
- Menschen sehen sich Forderungen gegenübergestellt, denen sie begegnen müssen
- Jeder Reiz, der einen Menschen dazu veranlassen kann, sich mit ihm zu beschäftigen, kann als Forderung verstanden werden
- Typ
- willentlichen (z.B. der Auftrag eines Kunden)
- fremdgestellt (jemand anderes fordert etwas von mir)
- z.B. Taxifahrer erhält von Kunde den Auftrag “Fahre mich zum Bahnhof”
- selbstgestellt (ich fordere etwas von mir)
- z.B. Ich will jetzt zum Bahnhof fahren
- fremdgestellt (jemand anderes fordert etwas von mir)
- unwillentlichen (ein Reiz, auf den ich zwangsweise reagieren muss)
- willentlichen (z.B. der Auftrag eines Kunden)
Leistung
Umfang der erwünschten Zustandsänderung
Orientiert an Schmidtke (1993)
$$ \begin{array}{l} \text{Qualität der Erfüllung: } \quad Q = R / T \\\\ \text{Leistung: } \quad L = Q / t \end{array} $$- $T$: Aufgabenumfang (Umfang der erwünschten Zustandsänderung)
- $R$: Umfang der erfüllten Aufgaben (der erreichten Zustandsänderung)
- $t$: Bei der Aufgabenerfüllung verstrichenen Zeit
Belastung und Beanspruchung
Belastung
Der Prozess der Leistungserbringung benötigt einen Träger, der letztendlich
diejenige Energie umsetzt, die zu Leistungserbringung führt.
- In einem Mensch-Maschine-System erbringen Mensch und Maschine gemeinsam eine Leistung.
Man unterscheidet zwischen
- Größen : messbaren Belastungs
- physikalische Größen, z. B. eine zu hebende Last
- informatorische Größen, z. B. die Anzahl von zu fällenden Entscheidungen
- Faktoren : nicht messbaren Belastungs(z. B. seelische Belastung)
- Größen : messbaren Belastungs
Example
Beanspruchung
Während die Belastung die von außen auf den gesamten Organismus oder seine Teile einwirkende Last beschreibt, drückt die Beanspruchung aus, wie diese Last den Organismus in dessen Innerem in Anspruch nimmt
Typ
- objektiver, kapazitätsbezogener (bzw. engpassorientierter)
- setzt quantitative Modelle der menschlichen Kapazität voraus
- subjektiver (empfundener) Beanspruchung (“gefühlte” Belastung)
- wird meist mittels Befragung anhand von “Rating”-Skalen bestimmt, z. B. NASA Task Load Index (NASA-TLX)
- objektiver, kapazitätsbezogener (bzw. engpassorientierter)
Example
Einflussgrößen auf die Beanspruchung
Momentane Lastaufnahmekapazität aus dem Aktivitätsniveau: Yerkes-Dodson-Kurve
Das Gesetz besagt, dass zwischen Erregung und Leistung eine umgekehrte U-förmige Beziehung herrscht. Das bedeutet, bei niedrigem oder hohem Erregungsniveau erbringen wir schlechtere Leistungen als bei einem mittlerem Erregungsniveau. Sind wir mittelmäßig aktiviert, zeigen wir unser Leistungsoptimum!
Abhängigkeit der Leistung von der Beanspruchung