Automatisierungsgrad
Automationsgrad | Beschreibung | Example |
---|---|---|
Manuell | Keine Unterstützung durch Maschinen $\rightarrow$ keine Übernahme von Funktionen! | |
Assitiert | Maschine übernimmt Funktionen | Fabrik |
Semi-automatisiert | Teile der Prozesse (Funktionsketten) laufen zum automatisch | Flugzeug |
Hoch-automatisiert | Prozesse laufen automatisch, Mensch überwacht und übernimmt in kritischen Situationen | Fahrzeug |
Voll-automatisiert | Prozesse laufen vollautomatisch. Mensch nur mehr erforderlich, wenn das System versagt |
Automatisierungsgrade beim Fahren
Bsp: Automatisches Fahren mit FASCar II DLR
Assistiert: Hilfestellungen
- z.B. Lenkrad warnt mit einem kleinen Ruck, wenn Fahrer die Spur zu verlassen droht
Teilautomatisiert: Auto nimmt dem Fahrer einzelne Aufgaben ab
- z.B. ACC (Adaptive Cruise Control): Auto fährt automatisch die gewünschte Geschwindigkeit mit genügend Abstand zu einem langsameren vorausfahrenden Fahrzeug
Hochautomatisiert: Hände weg vom Lenkrad ist möglich
- Auto führt Geschwindigkeitshalten, Abstandsanpassung und Spurhaltung automatisch durch
Probleme bei zu hohem Automatisierungsgrad
Bei Automatisierung verblieben zwei Aufgaben beim Menschen
Monitoring durch gering ausgebildeten Menschen (Überwachen)
Bei Abweichung von der Normalität –> Erfahrenen Mitarbeiter holen
Operateur in System mit hohem Automatisierungsgrad
Mensch überwacht ein automatisches System
das ihn selbst ersetzt,
weil er zu viele Fehler macht.
Mensch soll nur aktiv werden,
- wenn der Automat Fehler macht.
„Paradox of Automation“: Je höher der Automatisierungsgrad eines Systems, desto entscheidender ist der Beitrag des Operateurs
Ironies of Automation: Bei hah automatisierten System: Fehler im technischen System kann zu gravierenden menschlichen Fehlern führen, ween der Mensch incht gut trainiert ist.
Empfehlungen für Auslegung eines Mensch-Maschine-Systems
- Operateur: leistungsfähiger Teil des Gesamtsystems
- Geeignete Aufgabenanalyse: Grundlage für die Automatisierungsentscheidung
- Aufgaben so auf Mensch und Maschine verteilen, dass die jeweiligen Fähigkeiten zum Einsatz kommen
- Fähigkeiten (sensorisch, kognitiv, motorisch) des Menschen sind zu berücksichtigen
- Natürliche Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit beachten
- Geeignete Mensch-Maschine-Interaktion
- Ausreichendes Training des Operateurs
Mensch: Teil des Mensch-Maschine-Systems
Der Mensch ist ein wichtiger Faktor im Mensch-Maschine-System
Wichtig für die Auslegung von Mensch-Maschine-System unter dem Hauptaspekt des „Informationstechnischen Systems“
$\rightarrow$ Kenntnisse über die Eigenschaften des Menschen bei der Aufgabenbearbeitung
Modelle, die den Menschen beschreiben
Zusammenhang zwischen psychischer Leistung und Aktivitätsniveau des Menschen
3-Ebenen-Modell nach Rasmussen
Handlungssicherheit in Abhängigkeit vom Training
Human Model Processor nach Card, Moran & Newell
Beschreibung des Menschen und seiner Leistung durch Messdaten
Situationsbewusstsein nach Endsley
Entstehung des Situationsbewusstseins und seine Einflussfaktoren
Yerkes-Dodson‘sche Regel
Das Gesetz besagt, dass zwischen Erregung und Leistung eine umgekehrte U-förmige Beziehung herrscht. Das bedeutet, bei niedrigem oder hohem Erregungsniveau erbringen wir schlechtere Leistungen als bei einem mittlerem Erregungsniveau. Sind wir mittelmäßig aktiviert, zeigen wir unser Leistungsoptimum!
Mehr siehe:
3-Ebenen-Modell nach Rasmussen
💡 Ausreichendes Training macht den Menschen sicherer und schneller
Human Model Processor nach Card, Moran & Newell
Wahrnehmungksanäle des Menschen / Sinnesorgane
- Ohr: hören
- Auge: sehen
- Haut: fühlen
- Zunge: schmecken
- Nase: riechen
Human model aus der Informatiksicht:
Erkenntnisse zur Informationsverarbeitung
- Das Langzeitgedächtnis ist ein „Read fast, write slow“-System
- Informationen sind schnell zugreifbar, wenn die richtigen Assoziationen vorhanden sind
- Der Mensch muss sich mit einer Information länger (ca. 7 sec) und mehrmals auseinandersetzen, um sich diese zu merken
- Das kognitive Teilsystem kann mehrerer Dinge gleichzeitig wahrnehmen (optische Information, akustische Information,…)
- Der Mensch kann Aufgaben nur seriell abarbeiten