Die Sinne des Menschen

Die Sinne des Menschen

Allgemeine Eigenschaften der Sinne

Stufen der Wahrnehmung: physiologisch

截屏2021-03-20 00.50.53

Kanalkapazität: Übertragungskapazität jeder Zelle $\times$ Übertragungskapazität jeder Zelle

  • Der Sehsinn hat die höchste Kanalkapazität.
  • Zweiter in der Anzahl der Zellen ist der Geruchssinn
  • Das Gehör hat die niedrigste Schwellenenergie

Der Sehsinn

Verteilung der Rezeptoren (Sehzellen) im Auge

截屏2021-03-23 17.49.13

  • Die Zapfen
    • sind in der Fovea konzentriert.
    • Sie können Farben unterscheiden, brauchen aber viel Licht (photopisch)
      • Bevorzugte Farbe in Dunkelräumen: blau, in Hellräumen: gelb
    • sprechen eher träge auf Helligkeitsänderungen an.
  • Die Stäbchen
    • auf die Peripherie der Netzhaut außerhalb der Fovea verteilt.
    • Sie können nur Helligkeitswerte (Grauwerte) unterscheiden, brauchen dafür aber wenig Licht (skotopisch)
    • sprechen schnell auf Helligkeitsänderungen an.
Wo?Farbesehen?Licht Brauchen?Helligkeitsänderungen ansprechen?Wahrnehmung
Zapfenin der Fovea konzentriertkönnen Farben unterscheidenviel Licht (photopisch)langsamDetailwahrnehmung (hochauflösend, schmalwinklig, träge)
Stäbchenauf die Peripherie der Netzhaut außerhalb der Fovea verteiltkönnen nur Helligkeitswerte (Grauwerte) unterscheidenwenig Licht (skotopisch)schnellUmfeldwahrnehmung (niedrigauflösend, weitwinklig, flink)

Hell-/Dunkeladaption des menschlichen Auges

  • Der Pupillenreflex sorgt für eine schnelle Adaption.

  • Der Hauptteil der Adaption geschieht aber in den Sehzellen. “Hell –> dunkel” ist wesentlich langsamer als “dunkel –> hell”

  • Hell-/Dunkeladaption in der Fovea (Zapfen).

    • Bevorzugte Farbe in Dunkelräumen: blau, in Hellräumen: gelb.

Umfelderkundung durch Blickbewegung

截屏2021-03-20 09.28.55
  • Fixation

    Zur Informationsaufnahme verweilt das Auge für 150 – 600 ms auf einer Stelle (das Auge ruht auf einem Punkt)

  • Sakkade

    • Das Auge vollführt zwischen den Fixationen Sprünge, um Objekte auf der Fovea scharf abzubilden (das Auge springt von Punkt zu Punkt)
    • keine Informationsübertragung an das Gehirn

Sehfeld

KopfAugen
GesichtsfeldRuhendRuhender
Blick-GesichtsfeldRuhenderbewegte
Umblick-Gesichtsfeldbewegtebewegte

Die normale Sehachse

截屏2021-03-20 09.31.39

Das vertikale Gesichtsfeld

截屏2021-03-20 09.32.25

Das horizontale Gesichtsfeld

截屏2021-03-20 09.33.07

Das horizontale Blick-Gesichtsfeld

截屏2021-03-20 09.33.36

Das horizontale Umblick-Gesichtsfeld

截屏2021-03-20 09.33.59

Der Hörsinn

截屏2021-03-23 19.05.57

Hörfläche

SPL: Sound Pressure Level (Schalldruckpegel)

  • angegeben in db (Dezibel): $20 \log\_10 \frac{p}{p\_0}$ ($p\_0 = 20 \mu Pa$)
截屏2021-03-23 19.09.14

Gehörminderung im Alter

截屏2021-03-23 19.10.43

Richtungshören

Frequenzabhängigkeit des Richtungshörens (interauraler Pegelunterschied)

截屏2021-03-23 19.14.55

Grund für das schlechtere Richtungshören bei niederer Frequenz: vermutlich die stärkere Schallleitung durch den Schädelknochen bei tiefereren Tönen, aber auch die großen Wellenlängen.

Weitere Sinne: Tastsinn und Propriozeption

Summary

  • Die Sinnesorgane reagieren besonders stark auf Reizänderungen

    ➡️ Wichtige Information zeitlich bzw. örtlich kontrastreich darstellen

  • Die Sinne unterscheiden sich in ihrer Relation von Reizstärke zu Empfindungsintensität

    ➡️ Die Sinne entsprechend ihrer Fähigkeit nutzen, Information differenziert aufzunehmen

  • Das Auge ist ein Erkundungsorgan

    • Visuelle Information so einsetzen, dass jede Fokussierung in der Regel Hinweise auf die Folgefokussierung liefert
    • Hochstrukturierte visuelle Information im optimalen Gesichtsfeld darstellen
  • Die Empfindlichkeit des Ohrs ist frequenzabhängig

    ➡️ Akustische Information innerhalb der Hörflächen präsentieren und akustische Richtungshinweise mit eher hoher Frequenz darbieten

  • Das somatosensorische System liefert örtlich niedriger aufgelöste Information

    • Somatosensorische Information ergänzend zu Seh- und Hörsinn einsetzen
    • Den Tastsinn durch Eigenbewegung unterstützen
  • Die Empfindlichkeit des sensorischen Systems ist von Erwartung und Motivation abhängig

    ➡️ Erwartung und Motivation der Benutzer analysieren (so gut, wie möglich)