Hinweise für den Modellgestützten Systementwurf

Hinweise für den Modellgestützten Systementwurf

Informationsdarstellung

Informationsdarstellung als wesentliches Element der Gestaltung für den Informationsfluss

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  • Informations-Codierung

    abhängig von der angesprochenen Sinnesmodalität

  • Informations-Organisation

    OrganisationsformErläuterungBeispiele
    Örtliche OrganisationAnordnung der Elemente auf der Anzeigefläche, Darstellung von RelationenTabellen, Graphen
    Zeitliche OrganisationReihenfolge der Darstellung, Bewegung, VerformungFolgen von Bildern Animationen
    Inhaltliche OrganisationGewichtung der Elemente durch CodierungHervorheben durch Form, Farbe, Blinken
    Referenzielle OrganisationNetzwerk von Knoten und ZeigernHypertext, Hypermedia

Auffälligkeit von Information als gemeinsame Eigenschaft von Codierung und Organisation

  • Jeder Wahrnehmungszyklus des perzeptuellen Prozessors aktiviert wenigstens eine Merkeinheit für das Arbeitsgedächtnis.

  • Es wird je Zyklus nicht der gesamte Inhalt des Sinnesgedächtnisses (das Perzept) für das Arbeitsgedächtnis aktiviert, sondern nur der dominante Reizanteil.

    • Der dominante Reizanteil ist derjenige Anteil des Perzepts, der über die stärkste Assoziation mit dem Inhalt des Langzeitgedächtnisses verankert ist.

    • Je dominanter ein Reizanteil ist, desto auffälliger ist er.

  • Explizit messbarer Kontrast im Reiz (räumlich, zeitlich) ist für Auffälligkeit notwendig, aber nicht hinreichend. Entscheidend ist die Assoziationsstärke zum Langzeitgedächtnis: die kognitive Auffälligkeit.

Nutz- und Störinformation

Eine dem Menschen dargebrachte Information, wird als Nutzinformation bezeichnet, wenn sie

  • in einem perzeptiven Prozess Merkeinheiten aktiviert,

  • deren dadurch ausgelöster »Recognize-Act-Cycle« im Arbeitsgedächtnis eine weitere Merkeinheit aktiviert,

  • welche zur weiteren Bearbeitung der Aufgabe beiträgt.

Andernfalls ist sie Störinformation.

  • führt über Störforderungen zu Verlustleistung mit den Folgen
    • Energieverlust: kognitiv durch unnötige Gehirnaktivität, motorisch durch unnötige Muskelanspannung
    • Zeitverlust: Zeitverbrauch für die unnötige Denk- oder Muskelaktion
    • Verwechslung: führt zu Fehlreaktionen
    • Überbeanspruchung: Überschreiten der Kapazitätsgrenze

Von der Störforderung zur Verlustleistung

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Wirkung von gleichzeitiger Nutz- und Störforderung

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Überproportional Steigerung der Beanspruchung durch Erhöhung des Aktivitätsniveaus durch Zusatzbelastung

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Wirkung von parallelen Nutzforderungen (konkurrierend)

Parallele Nutzforderungen wirken auf die Leistung wie Störforderung.

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